Donnerstag, 1. Mai 2008

Kamillenextrakt gegen Krebs

14.11.2007

Antiproliferative und apoptosische Effekte von Kamillenextrakt bei verschiedenen menschlichen Krebszellkulturen.

Srivastava JK, Gupta S.

Urologie-Abteilung der Case Western Reserve University in Cleveland, Ohio 44106, USA.

Kamille (Matricaria chamomilla), eine berühmte Pflanze, die Jahrhunderte als eine traditionelle Medizin zu Behandlung verschiedener Krankheiten beim Menschen geschätzt wurde; ihre Wirkung gegen Krebs war jedoch bisher unbekannt. Wir haben die anti-Krebs Eigenschaften von in Wasser und in Alkohol gelösten Extrakt der Kamille an verschiedenen menschlichen Krebs-Zelllinien getestet. Setzt man normale menschliche Zellen diesem Extrakt aus, dann ruft dies als Reaktion bei diesen ein minimale Hemmung des Wachstums dieser hervor. Setzt man Krebszellen diesem Kamille-Extrakt aus, so führte dies zu einer signifikanten Auslösung der Aptotose bei den Krebszellen - bei ähnlichen Dosierungen jedoch nicht bei normalen Zellen. Eine HPLC-Analyse des Kamillen-Extraktes wies Apigenin 7-O-Glucoside als den Hauptbestandteil der Kamille nach; andere kleinere Mengen an Glycosid-Komponenten konnten ebenso ermittelt werden. Apigenin Glucoside hemmen das Wachstum von Krebszellen, jedoch in einem geringeren Ausmaß, als seine Stammform, nämlich die Aglykone oder das Apigenin. Ex-vivo-Experimente weisen darauf hin, dass die Dekonjugierung der Glycoside in-vivo durchgeführt wird, um Aglykone, insbesondere im Dünndarm, zu produzieren. Diese Studie repräsentiert die erste geschilderte Demonstration der anti-Krebs Eigenschaften der Kamille überhaupt. Weitere Untersuchungen dieses Mechanismus der Wirkungsweise von Kamille sind deswegen berechtigt, weil eine mögliche Anwendung dieser pflanzlichen Medizin zur Behandlung von Krebspatienten ausgewertet werden sollte.

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