21.04.2008
GRANADA (MedCon) - Ein Inhaltsstoff aus der Olivenschale, die Maslinsäure, könnte in der Lage sein, Krebs vorzubeugen und dem entarteten Wachstumsprozess von Tumorzellen Einhalt zu gebieten.
Maslinsäure hemmt Enzyme, die für die Regulation des Zellwachstums zuständig sind. Sie könnte deshalb in der Krebstherapie eingesetzt werden, um Zellen daran zu hindern, sich unkontrolliert zu vermehren und Tumore zu bilden. Forscher der Universität von Granada um Prof. José Antonio Lupiáñez Cara haben jetzt erstmals aufgeklärt, wie die Maslinsäure auf das Wachstum von Tumorzellen Einfluss nimmt.
Dabei stellten sie fest, dass die Maslinsäure im Vergleich zu anderen gegen Krebs wirkenden Stoffen zwei Vorteile hat: Sie ist sehr "wählerisch" - sie wirkt bevorzugt auf Krebszellen, da diese einen niedrigeren pH-Wert aufweisen als gesunde Zellen. Zudem kann Maslinsäure auch vorbeugend wirken, denn sie verhindert das Auftreten von Krebs in denjenigen Zellen, die anfälliger dafür sind, zu entarten.
Lupiáñez Cara und Kollegen erforschten das therapeutische Potenzial der Maslinsäure, die sie aus ausgepressten Olivenschalen gewannen, an Darmkrebszellen und an genetisch veränderten Mäusen. Sie gehen jedoch davon aus, dass die Maslinsäure bei verschiedensten Arten von Tumoren eingesetzt werden könnte - und in Zukunft vielleicht auch beim Menschen.
Zum Artikel
Substanz aus Olivenöl hemmt HIV-Freisetzung
11.07.2007
GRANADA (mut). Spanische Forscher haben entdeckt, dass Maslinsäure, eine Substanz aus Olivenöl, Serin-Proteasen hemmt. HI-Virenbenötigen solche Enzyme, um sich von infizierten Zellen zu lösen.
Eine Blockade verhindert die HIV-Freisetzung aus befallenen Zellen. Maslinsäure konnte in Experimenten die HIV-Freisetzung um über 80 Prozent reduzieren, teilt die Universität von Granada mit. Die Forscher wollen nun prüfen, ob sich die Substanz zur Entwicklung neuer Arzneien gegen HIV eignet.
Zum Artikel der Ärzte Zeitung
Samstag, 3. Mai 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen