Ein Antioxidans, welches in der Haut von Trauben enthalten ist, könnte Krebszellen zerstören, wenn es zusammen mit einer Strahlentherapie angewendet wird
28. März 2008
(WebMD) Eine neue Studie weist auf, dass ein Antioxidans, welches im roten Wein enthalten ist, Krebszellen von innen heraus zerstören und die Effizienz einer Bestrahlung und Chemotherapie bei der Krebsbehandlung unterstützen kann.
Forscher erklären, dass das Antioxidans, welches in der Haut von Trauben enthalten ist, das unter dem Namen Resveratrol bekannt ist, offenbar Wirkung bei Krebszellen zeigt, indem es die Energieversorgung dieser Krebszellen von innen heraus angreift und kaputt macht. Wenn dieses Antioxidans zusammen mit einer Strahlentherapie angewendet wird, kann das Resveratrol schon vor der Bestrahlung eingenommen werden, denn es löst bereits dann den programmierten Zelltod in der Krebszelle aus, was ein wichtiges Ziel der Krebsbehandlung ist.
Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass, obgleich Resveratrol möglicherweise die Resistenz von Bauchspeicheldrüsenkrebs gegenüber der Chemotherapie reduzieren könnte, »die Wirkung des Konsums von rotem Wein während einer Chemotherapie aber noch unklar ist«.
Forscher Paul Okunieff, MD, Chefarzt der Radioonkologie des University Rochester Medical Centers weist darauf hin, dass der Konsum von rotem Wein während einer Chemotherapie oder einer Bestrahlung bisher noch nicht ausreichend erforscht ist, aber es ist nicht verboten. Okunieff erklärt, falls der Patient ohnehin Wein in moderaten Mengen trinken sollte, dann die meisten Ärzte nicht sagen würden, dass er das beenden sollte. Aber möglicherweise wäre es eine bessere Entscheidung, wenn man stattdessen viel Traubensaft konsumiert, welcher ebenso Resveratrol enthält.
»Die Erforschung von Antioxidantien ist gegenwärtig sehr aktiv und sehr verführerisch«, sagt Okunieff in einer Pressemitteilung. »Die Herausforderung liegt darin, herauszufinden, welche Konzentration die richtige ist und wie Resveratrol in der Zelle wirkt. In diesem Fall haben wir einen wichtigen Teil der Gleichung herausbekommen. Offenbar erlangt man durch Resveratrol einen therapeutischen Gewinn, da es Tumorzellen sensitiver für die Bestrahlung macht, wohingegen das normale Gewebe unempfindlicher dafür wird«.
Resveratrol greift Krebszellen an
In der Studie, die im Journal »Advances in Experimental Medicine and Biology« veröffentlicht wurde, haben die Forscher die Effekte von einer 50 Mikrogramm/Milliliter Dosierung von Resveratrol auf Bauchspeicheldrüsenkrebszellen sowie in Kombination dieser mit einer Strahlungsbehandlung hin untersucht. Zum Vergleich: Wein besitzt eine Konzentration von etwa 30 Mikrogramm/Milliliter Resveratrol.
Die Resultate haben aufgezeigt, dass Resveratrol mehrere potenzielle wertvolle anti-Krebs Effekte besitzt, darunter:
- die Krebszellen wurden empfindlicher für die Chemotherapie, da Proteine der Krebszelle von Resveratol gehemmt wurden, die mitverantwortlich für die Resistenz der Krebszelle gegenüber der Chemobehandlung sind
- bei Krebszellen wurde durch Resveratol der programmierte Zelltod ausgelöst (Aptotose)
- die Energiequelle der Krebszelle wurde durch Resveratol geschädigt und es senkte somit das Potenzial der richtigen Funktion einer Krebszelle herab
»Während zusätzliche Studien noch notwendig sind, weist diese Untersuchung darauf hin, dass Resveratrol eine vielversprechende Zukunft als ein Teil einer zukünftigen Krebsbehandlung besitzt«, sagte Okunieff.
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