29.10.2003
Bei krebskranken Mäusen bremste das Gewürz das Wachstum von Tumoren
Ingwer verleiht nicht nur Speisen eine besondere Note, sondern könnte auch gegen Dickdarmkrebs helfen. Verantwortlich für die krebsbekämpfende Wirkung ist die Substanz »6-Gingerol«, die auch für den typischen Geschmack der Ingwerwurzel sorgt. Der Aromastoff verlangsamt bei Mäusen das Wachstum von Darmkrebszellen, berichteten die Forscher auf der Tagung der Amerikanischen Vereinigung für Krebsforschung in Phoenix.
Ann Bode von der Universität von Minnesota in Austin und ihre Kollegen testeten den Effekt von 6-Gingerol bei 20 Mäusen, denen sie menschliche Dickdarmkrebszellen gespritzt hatten. Vor und nach der Krebsspritze verabreichten sie den Nagern dreimal pro Woche eine bestimmte Menge des Ingwerstoffes mit dem Futter. Eine zweite Gruppe von Mäusen wurde genauso behandelt, bekam jedoch kein 6-Gingerol zu fressen.
Am 28. Tag nach der Injektion der Krebszellen hatten alle Mäuse ohne 6-Gingerol deutlich erkennbare Tumoren. Bei den mit 6-Gingerol gefütterten Mäusen dauerte es dagegen 38 Tage, bis alle Tiere sichtbare Tumoren hatten, erklärte Bode. Klinische Studien sollen nun zeigen, ob ein Krebspatient tatsächlich durch das Essen von Ingwer beispielsweise die Ausbreitung eines nicht operablen Tumors verlangsamen kann, meinte die Wissenschaftlerin.
ddp/bdw – Stefanie Offermann
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