02.05.2008
Heidelberg (dpa) - Knoblauch kann bei Brust- und Prostatakrebs einer neuen Untersuchung zufolge die Nebenwirkungen einer bestimmten Chemotherapie verringern. Die Wirkung des Chemotherapeutikums Docetaxel steige durch einen Inhaltsstoff des Knoblauchs, ohne dass sich dabei die Nebenwirkungen intensivierten, berichten Krebsforscher um Edward Howard von der Universität Hongkong über ihre Studie bei Labormäusen. Auf diese Weise könnte sich die Dosis des Medikaments senken lassen, schreiben die Wissenschaftler im Heidelberger «International Journal of Cancer» (Bd. 122, S. 1941) vom Donnerstag.
Das Chemotherapeutikum Docetaxel, das hauptsächlich bei Brust- und Prostatakrebs eingesetzt wird, hat den Angaben zufolge vor allem bei älteren Patienten starke Nebenwirkungen. Die Forscher fanden, dass die Substanz S-Allylmercapto-Cystein, kurz SMAC, das Wachstum von drei verschiedenen Prostatakrebs-Zelllinien drosselt: Bei Mäusen, denen Prostatakrebs transplantiert worden war, reduzierte die Kombibehandlung Docetaxel-SMAC die Tumorgröße um 84 Prozent. Das sei eine Verbesserung von 37 Prozent im Vergleich zur Therapie mit Docetaxel alleine, schreiben die Autoren. Sie gehen davon aus, dass bei einer Chemotherapie in Kombination mit SMAC bei gleicher Wirksamkeit die Docetaxel-Dosis reduziert werden könnte, um die Nebenwirkungen einzudämmen.
Zum Artikel von Antenne West
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